Du musst nicht von allen gemocht werden – und dein Nervensystem wird es dir danken
Kennst du das Gefühl, es allen recht machen zu wollen? Ein Nein zu vermeiden, um niemanden zu enttäuschen? Oder dich anzupassen, obwohl es sich innerlich nicht richtig anfühlt?
Hinter diesem Verhalten steckt oft mehr als nur der Wunsch nach Harmonie. Unser Nervensystem ist darauf ausgelegt in Gemeinschaft sicher zu sein. Über Jahrtausende hinweg bedeutete Zugehörigkeit Überleben. Wurde man aus der Gruppe ausgeschlossen, konnte das gefährlich sein. Diese uralte Prägung ist heute noch in uns aktiv – auch wenn kein Säbelzahntiger mehr vor der Tür steht.
Das Problem: Es allen recht machen zu wollen, kann dein Nervensystem überfordern und langfristig zu Stress und Erschöpfung führen.
Warum wir es so schwer finden, nicht gemocht zu werden
Wenn jemand uns ablehnt, reagiert unser Nervensystem oft sofort – mit Stress, Unruhe oder dem Gefühl, „nicht genug“ zu sein. Das ist kein persönliches Versagen, sondern eine tief verwurzelte Überlebensstrategie.
Das Nervensystem interpretiert Ablehnung oft als Bedrohung.
Unser Körper schaltet in den „Kampf- oder Fluchtmodus“:
• Herzschlag und Atmung beschleunigen sich.
• Die Muskeln spannen sich an.
• Gedanken kreisen darum, was wir „falsch“ gemacht haben.
Dieses Muster läuft oft unbewusst ab – selbst bei kleinen Dingen, wie einer kritischen Bemerkung oder einem enttäuschten Blick.
Wie du dein Nervensystem stärkst und dich von Erwartungen befreist
Die gute Nachricht: Du kannst lernen, dein Nervensystem zu regulieren und innerlich stabil zu bleiben – selbst wenn nicht jeder dich mag.
Hier sind drei Ansätze, die dir helfen, loszulassen und in deine Kraft zu kommen:
1. Erkenne, wann dein Nervensystem reagiert
Das nächste Mal, wenn du dich gestresst fühlst, weil du denkst, jemand könnte dich ablehnen – halte inne. Spüre in deinen Körper hinein:
• Wo sitzt die Anspannung?
• Was fühlt sich eng oder unruhig an?
Allein diese bewusste Wahrnehmung hilft, aus dem automatischen Stressmodus auszusteigen.
✨ Warum es hilft:
Wenn du deine Reaktion erkennst, kannst du sie regulieren. Dein Nervensystem fühlt sich sicherer, weil du bewusst da bist.
2. Übe Selbstberuhigung
Sanfte Berührungen wie eine Hand auf dein Herz legen, tiefes Bauchatmen oder sanftes Summen signalisieren deinem Nervensystem: „Ich bin sicher.“
✨ Warum es hilft:
Selbstberuhigungstechniken aktivieren den parasympathischen Teil des Nervensystems – der Teil, der für Entspannung und Erholung zuständig ist.
3. Erinnere dich: Es ist okay, nicht von allen gemocht zu werden
Nicht jeder Mensch wird dich mögen – und das ist völlig in Ordnung. Je authentischer du bist, desto eher ziehst du die Menschen an, die wirklich zu dir passen.
✨ Warum es hilft:
Wenn du innerlich akzeptierst, dass Ablehnung normal ist, entspannst du dich. Dein Nervensystem fühlt sich weniger bedroht und kann zur Ruhe kommen.
Ein Nein zu anderen ist ein Ja zu dir selbst.
Fazit:
Du musst nicht von allen gemocht werden – dein Nervensystem wird es dir danken. Indem du lernst, Ablehnung als normalen Teil des Lebens zu akzeptieren, stärkst du deine innere Sicherheit und schenkst dir selbst mehr Frieden.
Echte Freiheit beginnt dort, wo du dich von der Angst löst, nicht genug zu sein.